Chronik
4. Jh. n.Ch. |
Besiedlung Burgberg (Villa) – Nachweis röm. Scherben |
1137-45 |
Richard von Springiersbach gründet Klöster in Stuben, im Martental und auf der Marienburg |
1337 |
Lehensrevers des Grafen Gerlach von Isenburg über sein trier. Lehen wie seineVorfahren und Eltern. Darunter: „Alles daz die v. Uömen und die v. Araiz in den Dörferen Lutzenrode, Drese, Edegre, Elre, Huntheim, St. Aldegund, Klyding, Proteche u. anderswo von uns hant“. (Günther III. 365) |
1338/1360 |
dass die Herren von Ulmen wie die von Arras 1338 Güter zu Lutzerath u. 1360 von Driesch, Kliding und Urschmitt als Afterlehen der Herren zu Isenburg (im Sayntal) u. Kurtrier inne hatten erwähnt Günther – (CDRM III, Nr. 228 S. 365, Nr. 468, S. 661) Günther, Wilhelm: Codex Diplomaticus Rheno-Mosellanus. Urkunden-Sammlung zur Geschichte der Rhein- und Mosellande, der Nahe- und Ahrgegend, und des Hundsrückens, des Meinfeldes und der Eifel, III. |
1360 |
Erste urkundliche Erwähnung als Lehngut der Witwe des Dietrich, Herrn zu Ulmen (CDRM III, Nr. 468 u. 530) |
1371 |
belehnt der Graf Wilhelm zu Katzenelnbogen die Gebrüder Gerlach von Winnenburg-Beilstein (Demandt, Reg. I Nr. 1460, S.426) |
1373 |
Erwähnung als „Cledanc“ – 28.5.1373 = Entscheidung Kurfürst Cuno (Kuno II. von Falkenstein 1362-1388) (Lamprecht, D.W. III, S. 240, vergl. auch W. Jungandreas, Die Treverer zw. Germanen und Kelten: Trierer Zs. 22, 1953, S. 8) |
1415 |
Revers d. Johann v. Ürsfeld über die Belehnung seitens Johann von Ulmen mit Rechten – u.a. in Kliding |
1429 |
verkauft Johann von Reyl (Reil) 1/6 des Ger. Ediger u.a. Kliding an Kurtrier; früher im Besitz der Meinfelder von Arras (CDRM IV, 140, LHAKo 1 A, 7036) |
1439 |
aus einer Urkunde geht hervor, dass Ulrich von Metzenhausen durch Kurfürst Raban von Helmstedt in „cletinc“ belehnt wurde; den Herren von Metzenhausen gehörte zum Teil auch die Burg Arras bei Alf |
1442/1464 |
1442 erhielt die Tochter des Johann, Herrn zu Eltz, zu ihrer Heirat mit Friedrich, Herrn zu Pyrmont, den Lutzerather Familienteil als Mitgift; 1464 kamen Güter und Rechte des Heinrich Meinfelder, Herr zu Arras u.a. in Kliding hinzu, die dieser an Heinrich, Herrn zu Pyrmont verkaufte (LHA Koblenz, Best. 41, Urk. Nr. 1127) |
1450 |
Vereinbarung zwischen Beuren und Kliding |
20.01.1453 |
Erzbischof Jacob I. entscheidet einen Streit des Nonnenklosters „zu der Stoben“ mit den Gemeinden „Oyrsmidt“ und „Cledank“ wegen einer neuen Mühle in den Erden zu Gunsten des Klosters. 1453 trier.stils uff Fabian und Sebastianstag.Temporale. |
1476 |
Brüder Johann u. Friedrich – Herren zu Pyrmont und Ehrenburg verkaufen ihre Anteile am Hochgericht Lutzerath – einschl. Kliding an das Erzstift (Amtszeit Johannes II. von Baden) (Günther, CDRM IV, Nr. 342 S. 639 f.) |
1489 |
Hofgerichtsurteil über die Einhaltung des Sendweistums durch das Kloster Stuben: 1.) Das Kloster ist verpflichtet, zur Seelsorge in den Gemeinden Kliding und Urschmitt einen berittenen Priester zu stellen 2.) Die in den beiden Dörfern geborenen Kinder werden in Kloster Stuben getauft. (LHA Ko., Best. 181, Nrn. 126,127, Best. 1 C Nr. 12537 fol. 35-43) |
1496 |
Entscheidung des Kurfürsten Johann „Villa zum CLEDINCK“ |
31.12.1515 |
Besitz- und Rechtsverhältnisse u.a. zu Kliding |
1569 |
in einer Urkunde des ehem. Klosters Stuben wird die Filiale „Kledinck“ genannt. (Visitation in Verbindung mit Orschmydt) Das Kloster besaß jahrhundertelang in Kliding ein Gut und eine Zehntscheune. |
29.07.1583 |
Vereinbarung –bestät. Kurfürst Johann |
1600-1670 |
Pestjahre für Kliding – zahlreiche Opfer waren zu beklagen |
1607 |
Erwähnung in einem Weistum der Sendschöffen zu Kliding & Urschmitt |
8.5.1609 |
Gemeindeordnung für Kliding & Urschmitt |
6.5.1616 |
Kaiserl. Entscheidung wegen Weidegerechtsamen im Banne Eller |
16.1.1623 |
Auszug aus einem Weistum „Extractus auß dem brauweillerischen Oberhoffß Weißthumb (s. „Hochgericht Lutzerath“/Ländl. Rechtsquellen S. 322) |
1624 |
Ludwig Metzen Bürgermeister zu Cleding/Cledting (Urkunde LHA Koblenz) |
29.3.1666 |
Verzeichnis der Rechte (Hohheitsrechte) der Freiherren und Grafen von Wallbott-Bassenheim u.a. in Kliding (Jagd, Fischerei, Holznutzung, Pfändung, Frohnden, Kurmut, Zehnt, Zinsen etc.) |
20.3.1727 |
Auf Grund eines Vertrages haben die Gemeinden Urschmitt/Kliding Weide- und Triftgerechtsame in den Distrikten Muhr, Kumb und Erdenbach der Gemeinde Beuren |
1761 |
gaben die Einwohner von Kliding jährlich 75 Fastnachtshühner an die Kellerei Cochem (LHAKo 1 C, 2681, Bl. 21 v) |
im 18 Jh. |
Erbauung einer Kapelle
|
1780 |
in einem Urteil wird „Klittingen“ erwähnt |
1766 |
Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Stadtgericht Cochem und dem Hochgericht Lutzerath. Dem Stadtgericht Cochem wurde durch eine kurfürstliche Kommission die Ausübung der Gerichtsbarkeit in den Orten Beuren, Gevenich, Kennfus, Bertrich, Schmitt, Urschmitt und Kliding untersagt |
1789 |
Lt: „Uffzeichnung der Stadt z. Dörfer im Ampt Cochem“ gehörte Kliding zum Kurtrierischen Amt Cochem; Gerichtsbarkeit war strittig mit dem Hochgericht Lutzerath (LHAKO 1 C, 89 a, fol. 241 Kop. 18. Jh.) |
1794 |
Die letzten Stiftsdamen verließen Kloster Stuben |
Okt. 1796 |
Franzosen rückten in Kliding ein (1802 wurde der ganze Kreis Cochem bereits Frankreich zugesprochen) |
9.6.1802 |
die Abteien, Klöster und Stifte wurden aufgehoben |
1807 |
Infolge der franz. Intrigen wird der Besitz von Kloster Stuben in Kliding versteigert (In Klidings Fluren und im Forst wurden Grenzsteine mit den klösterl. Insignien – griech. Doppelkreuz – gefunden) |
1808 |
zum Kanton Lutzerath (Friedensgerichtsbezirk) gehört die Mairie Lutzerath und damit u.a. Kliding (Departement de Rhin et Moselle) |
1814 |
Die ersten preuß. Truppen schlugen in Kliding ihr Quartier auf; die Fremdherrschaft hatte in Ende – am 5.4.1815 fiel der Ort endlich an Preußen |
1815 |
Kliding hat mit Urschmitt zusammen 336 Einwohner |
1831 |
Einwohnerzahl ist auf 446 gestiegen |
1839 |
drohte das Gewölbe der Kapelle einzustürzen |
1839-59 |
Akten Landeshauptarchiv (502) Bau der Kapelle |
1859-1906 |
Akten Landeshauptarchiv (513) Neubau einer Kapelle zu Kliding mit Zeichnung (Empore/Mannhaus) |
1801-1859 |
Abschrift Sendschöffenweistum zu Kliding und Urschmitt |
1850 |
Landeshauptarchiv Koblenz für das Jahr 1850 erbittet der Bürgermeister für die einzelnen Gemeinden seines Amtsbezirkes bei der Regierung in Koblenz entsprechend hohe Unterstützungsgelder für den Straßenbau - Anteil Kliding: 50 Reichtaler „von der Gemeinde Kliding wird gesagt, die sei eine Kolonie armer Leute.“ |
1831-1861 |
Akten Landratsamt über Instandsetzung der alten Kapelle und betr. Neubau |
1835 |
Akten Landratsamt über Beschaffung Altar |
1848 |
„Zwischen Urschmitt und Kliding, welche früher eine Gemeinde bildeten, fand im Jahre 1848 eine Gemeinheitsteilung statt, in der beide Sectionen sich trennten und das Gemeindevermögen zu gleichen Teilen unter sich verteilten. Die Trennung wurde mittelst Allerhöchsten Erlasses vom 21.4.49 ausgesprochen. Die Kosten für Experten-Gebühren betrugen 165 Thlr., 5 Sgr.“ |
1848 |
Mit dem Bau des Schulgebäudes wurde begonnen. (Dieses wird heute noch als Gemeindehaus genutzt) |
1849 |
im Sommer 1849 erster Unterricht in Kliding |
1859 |
Abbruch der alten Kapelle (bereits 1839 drohte das Gewölbe einzustürzen) |
7.10.1860 |
Gemeindevorsteher Johann Adam Waxweiler, Gemeinderäte Peter Ilgen und Nicolaus Jacobs II Plan des königl. Bauinspektors NEBEL wird vorgestellt. (Nebel Hermann 1816-92 Koblenz, Sohn von Ferdinand Nebel 1782-1860) In Bidenfeld und Maiwald erfolgt Holzabtrieb für den Kirchenbau (Pfarrer Peter Nägler, Urschmitt – 1858-1863) |
18.11.1860 |
Kirchenrath gibt die Zustimmung, dass die Sakristei links anstattrechts gebaut wird |
27.3.1861 |
Bischöfl. Generalvikariat zu Trier gibt Zustimmung zum Bau Sakristei |
25.4.1861 |
hat Maurermeister Lorenz Hilken die Bauarbeiten übernommen |
30.7.1861 |
Beginn der Bauarbeiten |
15.6.1862 |
„dieselbe gewölbt ist und mit Schiefer gedeckt werden kann“ |
1861/62 |
Bau einer neuen zu 3.890 Thlr. veranschlagten Kapelle zu Kliding ist vollendet; königl. Baumeister Nebel |
1863 |
Baumeister Nebel bemängelt die Bauarbeiten der Kapelle (Pfarrer Johann Madert(t) 1864-1870) |
1864 |
zeigten sich Risse in der Kapelle |
24.10.1869 |
hat die feierliche Einweihung der neuen Kapelle zu Kliding stattgefunden |
26.2.1870 |
Kirchenparamenten und Ornamentenhandlung Hippolyt Dève, Saarlouis stellt in Rechnung: 1 Statue St. Matthias 15 Taler 1 Statue St. Wendelinus 15 Taler (Pfarrer Franz Penning 1870-1889) |
1888 |
Reparatur der Kirche |
1892 |
Durch einen Brand wurden 13 Häuser zerstört. |
1900 |
Kliding hat mehr als 300 Einwohner (Pfarrer Paul Junker 1901-1906) |
1903-1904 |
Bau Kirchturm (rd. 30 m) –Baumeister Schneider, Alf (Pfarrer Friedrich Waeger 1911 –1942) |
1908 |
Neubau der Urschmitter Kirche und Verlegung der Pfarrverwaltung nach Kliding, Fronleichnamsprozession fand in diesem Jahr in Kliding statt |
1.12.1910 |
Volkszählung: Kliding hat 278 Einwohner |
1912 |
Turm wurde verankert und mit Pfeilern gestützt |
1913 |
Linde am Dorfeingang (von Beuren her) wurde gepflanzt |
1914-1918 |
1. Weltkrieg; 4 Soldaten mußten ihr Leben lassen |
4.12.1921 |
bekam die Filiale Kliding einen Sonntagsgottesdienst zugesprochen (Frühmesse) |
24.5.1922 |
die Kirche erhält neue Chorfenster (gemalt von Prof. Martin – lt. Pfarrchronik), die vom Junggesellenverein gestiftet werden geweiht dem hl. Wendelinus und dem hl. Matthias; Namen der Gefallenen des 1. Weltkrieges sind am unteren Rand der Fenster eingetragen:Joseph Franzen, Joseph Leitges, Peter Schneiders und Jakob Waxweiler |
1923 |
elektr. Strom kommt nach Kliding |
26.8.1924 |
zum erstenmal brennt Licht |
1927 |
Wasserleitungsarbeiten werden zu Ende geführt |
10.4.1927 |
Taufe von 2 neuen Kirchenglocken |
15.9.1928 |
die Kirche bekommt 4 neue Fenster (hl. Helena, hl. Irmina, hl.Eucharius und hl. Castor) – lt. Pfarrchronik Urschmitt von Prof.Linnemann,Frankfurt |
1928 |
ein neuer Glockenstuhl wird eingebaut (hergestellt in Brockscheid) |
1929 |
Straßenbau im Wolfsbüsch |
1.9.29 |
1. Postautoverkehr nach Cochem (Karl Moretz) |
1933 |
Malermeister Phasen aus Gillenbeuren malt die Kirche aus |
1939-45 |
2. Weltkrieg –16 Gefallene u. 6 Vermißte sind zu beklagen |
27.11.1949 |
Glockenweihe / Inbetriebnahme eines neuen Harmoniums (Pfarrer Johannes Petry 1942 – 1964) |
1970 |
Kanalisierung |
1960/62 |
Anlegung des ersten Friedhofes für Kliding mit Ehrenmal für die Kriegsopfer |
1962 |
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Kliding |
1963 |
Kirchturm wird generalüberholt (Pfarrer Peter Schwan 1964 bis 1971) |
1968/69 |
Renovierung der Kirche – völlige Neugestaltung des Kircheninnenraumes |
1968 |
nach 60 Jahren fand noch einmal eine Fronleichnamsprozession in Kliding statt |
1968 |
Gründung der Frauengemeinschaft (ehemals Mütterverein) |
1971 |
1971Auflösung der Volksschule Kliding Pfarrer Robert Herr 1971-1973 Pfarrer Christoph Gellweiler 1973 –1977 |
1976 |
Auf dem Friedhof wird eine Friedhofskapelle gebaut Pfarrer Robert Herr 1977-78 Pfarrer Willi Pellenz 1978 -2009 |
1980 |
Abbruch des alten Backhauses im Oberdorf und an gleicher Stelle Errichtung eines neuen Feuerwehrhause |
1983 |
Gründung des Karnevalsverein Kliding |
1985 |
Gründung der Jugendfeuerwehr Kliding |
1989 |
Fertigstellung der Renovierung des Gemeindehauses (ehemalige Schule) |
1990 |
Kirchturm wird neu eingedeckt und der Kirchenhahn neu vergoldet |
1992 |
Kirche wird innen neu renoviert – Farbgestaltung innen und aussen (April bis Oktober Messe im Gemeindehaus) |
1993 |
Die Orte Kliding, Urschmitt und Beuren erhalten für 1,53 Millionen DM einen eigenen Kindergarten –Neubau in Kliding entsteht am Sommeter Weg (Einweihung und Inbetriebnahme 1994) |
1996 |
Altarbild „Maria mit Kind“ (1870 von einem Künstler aus Luxemburg auf eine Kupferplatte gemalt) wird restauriert und erhält gotischen Rahmen durch Bettina Schmitz-Mallmann aus Kötterichen |
1997 |
Gewerbegebiet wird erschlossen – Firma ZIEWERS – Wintergärten siedelt sich an |
1998 |
Dorf- und Spielplatz an der Hauptstraße wird angelegt |
1998 |
Kläranlage für die Gemeinden Urschmitt und Kliding wird in Betrieb genommen |
2000 |
KFZ-Betrieb Kunibert Schmitz aus Urschmitt eröffnet Betrieb in Kliding |
2001 |
die Gemeinde Kliding erhält die Genehmigung zur Führung einer eigenen Flagge |
1.1.2002 |
Alois Esper eröffnet einen Elektrobetrieb |
2002 |
Gründung Förderverein Kindergarten Kliding |
2006 |
Peter Schumacher – Dachdeckermeister – eröffnet Firma am Sommeter Weg |
2007 |
SWR dreht in Kliding Beitrag für die Reihe „Hierzuland“ |
2012 |
MUH-Theater wird eröffnet von Angelika Dormayer und Arwed Werner |
Sept. 2013 |
100 Jahre Dorflinde – Feier u.a. mit Szenenspiel |
2013/2014 |
Kirchendach (auf dem Kirchenschiff) wird neu eingedeckt durch die Firma Schumacher, Kliding; Die bis 1969 vorhandenen Gauben wurden rekonstruiert. Zudem wurde ein Ringanker gegossen und die gesamte Dachkonstruktion statisch ertüchtigt. |
2014 |
Jugendfeuerwehr Kliding-Beuren holt den 1. Platz bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften |
2016 |
Ulrich Lauxen beendet nach über 50 Jahren seinen Dienst als Küster und Organist |
2016 |
Jugendfeuerwehr erringt erneut den 1.Platz beim Landesentscheid der Jugendfeuerwehren und kann damit |
2017 |
zum Bundesentscheid nach Berlin (11. Platz) |